Support

Lorem ipsum dolor sit amet:

24h / 365days

We offer support for our customers

Mon - Fri 8:00am - 5:00pm (GMT +1)

Get in touch

Cybersteel Inc.
376-293 City Road, Suite 600
San Francisco, CA 94102

Have any questions?
+44 1234 567 890

Drop us a line
info@yourdomain.com

About us

Lorem ipsum dolor sit amet, consectetuer adipiscing elit.

Aenean commodo ligula eget dolor. Aenean massa. Cum sociis natoque penatibus et magnis dis parturient montes, nascetur ridiculus mus. Donec quam felis, ultricies nec.

Have any Questions? +01 123 444 555

[Symposium 1] Expressivität in der »Walküre«

Symposiumsbericht I

Expressivität in der »Walküre«. Eine Analyse zeitgenössischer Hörerfahrungen

Autor: Frank Hentschel
Jahr der Veröffentlichung: 2018
Lizenz: CC BY-NC-ND 4.0

Den Beitrag finden Sie hier bei unserem Publikationspartner musiconn.publish

Zusammenfassung
Der Beitrag versteht sich als Teil eines größeren Forschungsprojektes, das Methoden einer historischen Musikpsychologie entwickelt. Es sucht nach Möglichkeiten zu erforschen, wie bestimmte Arten von Musik auf zeitgenössische Hörer wirkten. Da für die historische Forschung keine Probanden mehr zur Verfügung stehen, müssen andere Dokumente herangezogen werden, die in analoger Weise interpretiert werden können und quantifizierbare Aussagen erlauben. Denn eine solche historische Musikpsychologie zielt nicht so sehr auf das individuelle, subjektive Erlebnis einzelner Personen, sondern auf Aussagen, die zumindest im Hinblick auf einen bestimmten historisch-räumlichen Kontext, dessen Befindlichkeiten und kulturelle Codes generalisierbare Aussagen gestatten. Da die Forschung auf historisch überlieferte Quellen angewiesen ist und daher keinen strukturierten, in verschiedener Weise abgesicherten Versuchsaufbau zugrunde legen kann, sind im gleichen Maße textkritisch-hermeneutische Methoden gefragt, die mit den quantitativen Elementen zu kombinieren sind. Das vorliegende Fallbeispiel sucht nach belastbaren Zeugnissen, die Auskunft geben über die Wirkung der Walküre, also die expressiven Qualitäten dieser Oper, wie sie von Zeitgenossen erfahren wurden. Dazu wurden knapp 958 Quellen herangezogen, von denen 24 relevante Aussagen enthielten. Da die Methode auf generalisierbare Aussagen abzielt, wurde eine Signifikanz-Schwelle definiert: Urteile über die expressive Qualität der Musik wurden dann als signifikant erachtet, wenn sie in mindestens drei, unabhängig voneinander entstandenen Zeugnissen vorkommen (und sich nicht aus dem Text des Librettos ableiten lassen). Die Anwendung dieser Methode macht es möglich, über vier Stellen der Oper – den Walkürenritt, das Vorspiel, Wotans Lebewohl mit Feuerzauber und das Liebesduett im ersten Aufzug – zuverlässige Aussagen zu machen, die die expressive Wirkung der entsprechenden Szenenausschnitte betreffen. So lässt sich z. B. zeigen, dass der Walkürenritt als wild und kraftvoll wahrgenommen und als rauschhaft erlebt wurde; darüber hinaus kann die Wildheit als lustvoll und lebensbejahend charakterisiert werden. In einer abschließenden Betrachtung wird auf einen wahrscheinlichen Zusammenhang zwischen dem Erfolg bestimmter Stellen einerseits und der übereinstimmenden expressiven Charakterisierung dieser Stellen andererseits hingewiesen, d. h. dort, wo mindestens drei Zeugnisse von der Wahrnehmung derselben expressiven Qualitäten berichten, ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Stellen beim Publikum beliebt waren, größer als dort, wo keine übereinstimmenden Zeugnisse vorliegen. Dies deutet darauf hin, dass Stärke und Eindeutigkeit der expressiven Qualitäten der Musik mit ihrer Beliebtheit korreliert.

Summary
This article is part of a larger research project that develops methods of historical music psychology. It looks into possibilities of researching the impact of particular types of music on contemporaneous listeners. As test subjects are no longer available for the historical research, other documents that can be interpreted in an analogous manner and provide quantifiable testimony must be consulted considering such historical music psychology does not target the individual, subjective experience of a single person but rather testimony that can be generalized at least in regards to the mental states and cultural codes within a certain historical-spatial context. Since the research is reliant on historical sources and thus can not be based on a test setup that is structured and fail-safe on various levels, critical-hermeneutical methods in combination with quantitative elements are required. The present case study looks into reliable witnesses who are able to provide information concerning the effect of the Valkyrie, that is, how the expressive qualities of this opera were experienced by contemporaries. For this purpose, 958 sources were consulted, 24 of which contained relevant testimony. As the method zeros in on generalizable testimony, a significance-threshold was defined: judgements on the expressive quality of the music were considered significant if conveyed by at least three independent witnesses (and could not be derived from the libretto text). For four parts of the opera – the Ride of the Valkyries, the Overture, Wotan’s Farewell with Magic Fire, and the Love Duet in the first act – the use of this method makes it possible to generate reliable testimony that relates to the impact of the respective scenic excerpts. This demonstrates that, for example, the Ride of the Valkyries was perceived as wild and powerful and viewed as ecstatic; furthermore, the wildness can be characterized as sensual and life-affirming. In a conclusive observation, it is noted that there is a probable correlation between the success of certain parts on the one side and on the other, the corresponding expressive characterization of these parts i.e. the probability that certain parts were popular among audiences is higher in those instances where at least three witnesses account the same expressive qualities in their perception than in those for which there are no concurring witnesses. This finding suggests that strength and definiteness correlate the expressive qualities of the music with its popularity.
Übersetzung: Jennifer Smyth

Beitrag zum Symposium Wagner-Lesarten – Richard Wagners »Der Ring des Nibelungen« im Blickfeld der ›Historischen Aufführungspraxis‹ am 29. September 2017 in der Universität zu Köln.

Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen zu Cookies erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.
OK